Ich muss ehrlich sagen, dass die Einhaltung der Fodmap-armen Diät mir sichtlich leicht fiel, da es mir körperlich einiges besser ergangen ist. Auf jeden Fall hat sich mein allgemeines Wohlbefinden gesteigert. Du kennst das bestimmt. Wenn etwas funktioniert, dann kann/macht man das auch. Es motiviert und gibt einem den Willen, durchzuhalten und weiterzumachen. Ich kenne dies von meiner Vergangenheit mit „Diäten“ um abzunehmen. Wenn die Waage nach unten geht, der Blick in Spiegel einem wieder besser gefällt, du vitaler und energievoller als vorher bist, läuft alles wie von selbst. Da kann einem das bisschen Hunger fast nichts anhaben. Das ist übrigens auch so ein Punkt, welcher mich des öfteren traurig stimmt. Mein Gewicht geht eher rauf als runter, egal was ich esse oder nicht esse. Und meine Vitalität, meine Leichtigkeit und die Freude am Sport steht momentan auf Point Even.
Nun mein aufgeblähter Bauch war nicht mehr an der Tagesordnung und auch der Stuhlgang hatte sich, nachdem ich ebenfalls Ende Mai aufgehört habe zu rauchen, wieder normalisiert und wie man so schön dazu sagt: Er war „Golden“ – leider war diese goldene Ära von ziemlich kurzer Dauer. Das ist typisch für das Reizdarmsyndrom, welches mir diagnostiziert wurde bevor ich überhaupt 18 Jahre alt war. Stuhlunregelmäßigkeiten mit Verstopfung oder Durchfall sowie Blähungen und Völlegefühl sind typisch. Als dann auch noch wieder mein Nesselfieber vorbeischaute und mich überraschte war ich einfach nur ratlos. Ich entschied mich auf Eigeninitiative noch einen Glukosetest durchzuführen, von welchem ich übrigens immer noch keine Diagnose gestellt bekommen habe aber Google meinte, es sei alles im Normbereich. Da beim Endokrinologen in der Schweiz auch noch meine Blutwerte gemessen wurden, obwohl ich dies nicht verlangte, erhielt ich dann natürlich noch die Blutwerte zugestellt, welche sich trotz aller Bemühungen leider noch verschlechtert haben. Da brach kurz meine Welt zusammen.
Und dann kommen sie. Immer wieder kommen diese Zweifel. Den Zweifel daran, ob man am Ende verrückt ist, ob man sich alle Beschwerden vielleicht nicht doch nur einbildet oder ob es nicht besser wäre, einfach aufzugeben. Das Gute ist, ich beschäftige mich noch bewusster mit mir, meinem Körper und meiner Seele. Daher habe ich mich auch entschlossen, auf seelischer Ebene noch einiges tiefer zu gehen und mir eine Psychosomatiktherapie verschreiben lassen. Was macht ein Arzt für Psychosomatik? Sie befasst sich mit Krankheiten und Leidenszuständen, an deren Verursachung psychosoziale und psychosomatische Faktoren (einschließlich dadurch bedingter körperlich-seelischer Wechselwirkungen) maßgeblich beteiligt sind. Ich bin gespannt, was sich hier noch herausstellt.
Meine erneute Blutabnahme erfolgte diese Woche in Italien (ich geniesse gerade meine Ferien da!) und ich musste sogar Gluten essen, um einen weiteren Test bezüglich Zöliakie abklären zu können. War das toll! Mein Bauch fand es so naja. Ich habs genossen! 😀 Die Resultate werden wir nächste Woche mit meinem Arzt besprechen und schauen, wie es weitergeht. Und nein, ich werde nicht aufgeben.