Falls Du bei diesem Beitrag gelandet bist und den ersten Teil noch nicht gelesen hast, empfehle ich Dir #5 – Teil 1 vorerst durchzugehen.
Wie ich mich kurz und knapp fühle? Das was wohl alle sagen würden: Eingeschränkt. Ich hatte bereits vor all diesen Diagnosen Nahrungsmittel, welche ich selten bis nie gegessen habe, einfach weil ich über die Jahre herausfand, dass sie nicht bekömmlich waren. Was ich auch anmerken will: Bis kurz vor meiner Diagnose habe ich noch nie eine solche Vielfalt an Lebensmitteln zu mir genommen! Das beste Beispiel die Pasta. Ich glaube, da darf ich die Schuld meinem italienischen Freund in die Schuhe schieben, oder? 😛 Spass beiseite. Als wir uns kennenlernten wusste ich noch nichts von meiner prädestinierten Zöliakie oder dass ich jemals FODMAP-arm essen sollte für mein Wohlbefinden (oder dass ich Pasta eines Tages dermassen lieben würde!).
Er kam in mein Leben vor über einem Jahr und bekochte mich an unseren Dates mit unglaublich leckeren italienischen Spezialitäten (ja der Mann kann kochen sag ich Euch!). Das erste Mal in meinem Leben war ich total in Balance – allgemein stand für mich persönlich das Jahr 2020 für Ausgewogenheit und Zufriedenheit – auch wenn es vor unserer Begegnung noch ab und an zu Fressattacken kam, jedoch in viel geringerem Ausmass, war es eines meiner «Besten Jahre» was das Essen angeht. Ich war 99% der Zeit total bei mir, trackte mein Essen nicht in irgendeiner App, heisst ich ass einfach wann ich Hunger hatte. Übte soviel Sport aus wie mir Spass macht, obwohl dies immer noch ein hohes Pensum war (dies zeigte sich auch in den immer noch wiederkehrenden Fressattacken)
Ein steiniger Weg bis dorthin sag ich Euch aber was zählte: Ich war auf dem richtigen Weg, obwohl es manchmal noch so holperte. Und es fühlte sich toll an, diese neuen Freiheiten erlangt zu haben. Obwohl sich dies für viele von Euch vielleicht komplett bescheuert anhört, aber für mich war das ein echter Meilenstein.
Nun da waren wir nun, mein neuer Gefährte die Pasta und ich. Jetzt stell Dir vor, du bist so glücklich wie nie zuvor – Pasta e amore, was kann man da schon sagen gel? – dann hast du einen üblen Reizdarmschub über 2,5 Wochen, musst dein Sportpensum bezüglich des körperlichen Unwohlseins langfristig reduzieren, entscheidest Dich die Hormonspirale zu entfernen (hallo Hormon Wirrwarr) brichst Dir an einem herrlichen Sonntag den Fuss und man diagnostiziert Dir inmitten dieses Chaos Hashimoto, deine Antikörper sind am Eskalieren und als wäre das nicht genug, kommt die prädestinierte Zöliakie noch als Topping oben drauf. Tada! Basta Pasta!
Wieder komplett strikt nach einem Plan essen, der sagt, das darfst du und das darfst du nicht? Eine total neue Herausforderung, bei welcher ich echte Schwierigkeiten habe und hatte. Aber auch da wird sich wieder eine Balance und Ruhe einfinden, da bin ich mir sicher. Vorerst gilt es alle Pasta Variationen von Buchweizen über Teff sowie Haferflocken auszutesten 😉